Ständiger Druck erreichbar zu sein, permanente Angst etwas zu verpassen, Probleme beim Einschlafen und am Morgen geht der erste Griff zum Smartphone. Das klingt nach dir? Dann solltest du unbedingt ein Digital Detox versuchen. Denn diese und weitere Folgen entstehen von übermäßigem online Konsum. Doch keine Sorge: Eine Studie des Forschungs- und Behandlungszentrums für psychische Gesundheit hat bereits herausgefunden, dass schon eine Stunde Verzicht von online Medien zu einer mentalen Besserung führen kann. Erfahre also hier mehr über Digital Detox und erhalte exklusive Tipps wie du weniger digitale Medien konsumierst.

Doch was ist Digital Detox eigentlich?

Jeder kennt es das ständige Vibrieren und Aufblinken von Nachrichten auf Smartphone Tablet oder Notebook und sofort wird geschaut welche Nachricht uns gerade erreicht hat. Das führt dazu, wie eine Studie von Deloitte herausfand, dass wir ca. 80mal am Tag das Smartphone entsperren – das sind alle 12 Minuten!

Digital Detox, übersetzt digitale Entgiftung, soll dabei eine Gegenbewegung darstellen und Abhilfe bringen. Man möchte also eine Auszeit von digitalen Medien erschaffen. Dabei bestimmst du selbst wie lange dein Digital Detox gehen soll. Egal ob nur eine Stunde, ein Tag oder einen ganzen Monat – das ist dir selbst überlassen. Auch, worauf du verzichten möchtest, liegt ganz bei dir. Du kannst auf digitale Geräte wie Smartphone, Laptop, Tablet, aber auch Fernsehen komplett verzichten oder dir nur eine Auszeit von einzelnen Diensten, wie sozialen Netzwerken oder Streamingdiensten nehmen.

Das Ziel von Digital Detox ist immer, sich selbst zurück ins Hier und Jetzt zu bringen!

Bringe auch du dich zurück ins Hier und Jetzt mit unseren 6 Digital Detox Tipps:

1. Digital Detox App

Für ein erfolgreiches Digital Detox gibt es in den App-Stores eine große Auswahl an Digital Detox Apps. Diese zeigen dir an, wie viele Minuten oder Stunden du bestimmte Apps am Tag bereits genutzt hast. So hast du deinen Konsum besser im Blick. Es gibt allerdings auch Digital Detox Apps die nach einer von dir bestimmten Nutzungsdauer oder Uhrzeit die Nutzung von Apps komplett sperrt, damit du gar nicht erst in Versuchung gerätst mehr digitale Medien zu nutzen.

Der Nachteil bei Digital Detox Apps ist allerdings, dass wieder eine App mehr auf den mobilen Endgeräten ist und für das Digital Detox digitalen Medien genutzt werden.

2. Digital Detox Zeiten

Du willst keine weitere App auf deinem Smartphone oder Tablet? Dann entscheide dich doch bewusst für definierte Auszeiten. Mit den Digital Detox Zeiten bestimmst du selbst, zu welcher Uhrzeit du dein Smartphone Tablet oder Laptop zur Seite legst.

3. Digital Detox Orte

Eine weitere Möglichkeit auf digitale Medien zu verzichten sind Digital Detox Orte. Das können Orte bei dir zu Hause sein, in denen du bewusst keine mobilen Endgeräte nutzt, lagerst oder ablegst. Du kannst beispielsweise dein Schlafzimmer zum Digital Detox Ort erklären. Das heißt kein Laptop, Tablet oder Smartphone im Schlafzimmer liegen haben und auch nicht mit dorthin nehmen. So wird es ein Ort der Ruhe und Auszeit.

4. Analoge Alternativen

Damit du für alltägliche Dinge nicht ständig Smartphone oder Tablet verwendest, suche dir doch analoge Alternativen. Nutze zum Beispiel einen richtigen Wecker zum Wach werden, statt dem Smartphone-Wecker oder beim nächsten Städte-Trip einen Stadtplan.

5. Keine Push-Nachrichten

Du kannst unterwegs auf dein Smartphone nicht verzichten? Dann versuche doch einfach alle Push-Nachrichten grundsätzlich auszuschalten und nur essenzielles zu erlauben. So erhältst du nur wirklich wichtige Benachrichtigungen und schaust nicht alle 3 Minuten auf dein vibrierendes oder aufleuchtendes Smartphone, nur um Werbenachrichten von Zalando, Lieferando und Co. zu sehen.

6. Flugmodus

Noch radikaler wäre es einfach den Flugmodus einzustellen. So erhältst du weder Nachrichten noch Anrufe und bleibst ganz ungestört. Nutze ihn ganz bewusst um dich offline zu schalten. Alternativ kann auch ein Nicht-stören Modus genutzt werden, hier kannst du Benachrichtigungen bestimmter Kontakte zulassen.

7. Erkenne Gewohnheiten

Einsicht ist der erste Weg zur Besserung. Wann nimmst du dein Handy in die Hand ohne etwas Bestimmtes zu tun? Versuche dich bewusst gegen den Griff zum Smartphone entscheiden und nimm dir Zeit für dich. Nimm ein Buch in die Hand oder geh nach Draußen.

8. Trennung zwischen privat und beruflich

Versuche deine privaten und beruflichen Kanäle zu trennen, zumindest außerhalb der Arbeitszeiten. So kannst du am Wochenende entspannen und wirst nicht von kurzen Checken der Firmenmail aus der Entspannung gezogen.  

Am Ende ist es egal für welche Digital Detox Variante du dich entscheidest, wichtig dabei ist immer das Ziel zurück ins Hier und Jetzt zukommen. Langfristig ist es wichtig achtsamer und aufmerksamer den eigenen Konsum von digitalen Medien aktiv zu reflektieren und versuchen diesen zu mindern. Dabei ist es ganz egal, ob du bewusst nur einige Stunden oder ganze Tage auf online Medien verzichtest. Bereits ein kleiner Verzicht bewirkt, dass du dich besser fühlst.


Quellen:

Eisenbraun J. ()https://www.lernen.net/artikel/digital-detox-17430/

Henning J-L ()https://www.foodspring.de/magazine/digital-detox

Die Techniker https://www.tk.de/techniker/magazin/digitale-gesundheit/rund-ums-smartphone/digital-detox-tipps-2055434

Hummel T. (2017) https://www.sueddeutsche.de/leben/digital-detox-sieben-tipps-zur-digitalen-entgiftung-1.3754567

Jakob S. (2021) https://utopia.de/ratgeber/digital-detox-tipps-offline-gehen/

Bayrischer Rundfunk (2022) https://www.br.de/nachrichten/netzwelt/studie-reduzierte-smartphone-nutzung-verbessert-gesundheit,T3XKIUH

Deloitte (2020)https://www2.deloitte.com/de/de/pages/technology-media-and-telecommunications/articles/smartphone-nutzung-2020.html

Henning, Julia-Sarah (): Digital Detox. https://www.foodspring.de/magazine/digital-detox

Hummel, Thomas (2017): Sieben Tipps zur digitalen Entgiftung. https://www.sueddeutsche.de/leben/digital-detox-sieben-tipps-zur-digitalen-entgiftung-1.3754567

No responses yet

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert